Heinis Traktorabenteuer

Bis zum Nordkap und zurück


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Finnland

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Das Wetter spielt mit.

Samstag, 25. Mai: Nun bin ich also in Finnland angekommen. Und wie. Um 19 Uhr abends befinde ich mich mitten in einer Stadt und mein Navigationssystem beginnt rumzuspinnen. Ich fahre eine Stunde planlos durch die Gegend, ohne den Ausgang, sprich die Strasse Richtung Osten zu finden. Die meisten Ausfallstrassen gehen dummerweise in kürzere Stücke Autobahn über. Um 21.30 Uhr finde ich dann endlich einen schönen, grossen Campingplatz. Hurra! Dort hören Otti und seine Frau meinen Sound an der Rezeption und schon werde ich von einer Schweizer Reisegruppe umstellt. Leider sind mir die Eintrittskarten ausgegangen 🙂 Eins wird mir dabei bewusst: Prominent sein möchte ich echt nicht. Um keinen Preis.

Sonntag, 26. Mai: Ich versuche mich erfolgreich an einer Miele Waschmaschine.

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Handschuhe statt Handfesseln.

IMG_0002Montag, 27. Mai: Ich fahre ich gen Osten und da passiert es: Ich befinde mich plötzlich auf einer Autobahn. Die Tafel, welche mich darüber freundlicherweise informiert befindet sich erst am Ende der Einfahrt. Ich kann nicht mehr wenden. Nach zwölf Kilometern, oder dreissig Minuten Fahrt erreiche ich die Ausfahrt. Und wer begrüsst mich dort? Wer wohl??? – Richtig, die Polizei, dein Freund und Helfer. Sogar in doppelter Ausführung. Na denn, denke ich. Ausweis weg, Busse, was wird wohl geschehen? Oh je, oh je. – Weit gefehlt. Die beiden jungen Herren befragen mich. Sie wollen wissen, warum ich mich mit meinem Gefährt auf der Autobahn befinde. Ich erkläre ihnen die Situation und wie schwierig es für mich ist, geeignete Routen zu finden. Daraufhin orientieren mich die beiden sehr freundlich darüber, auf welcher Route ich am besten weiterfahre. Die Polizisten weisen mich auf Strassen hin, welche auf meiner Karte natürlich nicht vorhanden sind. Dann möchten sie gerne noch mein Gefährt fotografieren. Natürlich von Innen und von Aussen – ist ja klar.  Ausserdem schenken sie mir netterweise ein Paar Handschuhe und einen Beinreflektor. Selbstverständlich werde ich letzteren von nun an immer am linken Bein tragen. Damit man mich auch von weitem sieht, werde ich dieses auch stets links aus der Traktorkabine halten. Danke ihr lieben Polizisten, ich werde in Zukunft nie mehr den Begriff Bullen verwenden. Versprochen.

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Mein Cockpit.

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Traktoridylle at its best.

Die zwei Herren fragen mich sogar, ob sie mich beim Sozialpräventionsteam (?) anmelden dürfen. Dann würde man mich in ganz Finnland erkennen und mich dementsprechend auch bevorzugt behandeln. Ja, selbstverständlch dürfen sie das! Ich erwarte die netten Angestellten von der Polizei von nun an in jeder Ortschaft. Na, sauber, ein Traum geht in Erfüllung.

IMG_0003Zwischenzeitlich bin ich in der Nähe von Mikkeli (man sagt Miggeli) in Ostfinnland angekommen. Je weiter nördlich ich mich befinde, desto schwieriger wird es, Internetanschluss zu kriegen. Insgesamt lebe ich aber gesund und munter. Es geht mir gut und der 15er läuft wie eine Nähmaschine. Aber auch er braucht seine Streicheleinheiten. Allabendlich tätschle ich ihm liebevoll auf den Tank.

Viele liebe Grüsse an alle ! Danke für euer Interesse.

Heini und der 15er.